„Irish Boys“ sorgen für Pub-Stimmung.
Die „Irish Boys“ sorgten im Oberschopfheimer Narrenkeller einmal mehr mit ihrem Folkaben für beste Stimmung unter den Besuchern im volll besetzten Narrenkeller in Oberschopfheim.
Die „Irish Boys“ verwandelten den Narrenkeller bei ihrem Konzertauftritt wieder einmal in Pub-Stimmung. Das Publikum war begeistert anhand der musikalischen und gesanglichen Vielfalt.
Einmal im Jahr werden im Narrenkeller die Masken der Stänglihocker- Zunft gegen die irische und schottische Landesflagge ausgetauscht. Die Kenner wissen längst Bescheid: Der Auftritt der „Irish Boys“ steht an. Hier, wo die Formation von einheimischen Musikern vor elf Jahren mit dem ersten Auftritt ihren musikalischen Grundstein legte.
Mittlerweile ist der Narrenkeller längst zum Wohnzimmer der „Irish Boys“ geworden.
Und diese gute Stube war am Donnerstagabend wieder einmal bis auf den letzten Stehplatz gefüllt. Viele Gäste zählen zum Stammpublikum und einige waren bereits beim Premierenkonzert dabei gewesen.
„Dirty old Town“
Die größte Anreise dürfte das Paar aus Stuttgart gehabt haben. Die immer wieder mit flotten Sprüchen zwischen den Liedern Akzente setzenden „Irish Boys“ begrüßten die Besucher aus dem Schwabenland musikalisch. Als „Dirty old
Town“ – alte schmutzige Stadt – besang die Formation die Landeshauptstadt. Doch nicht nur die Diskussion um die Umweltbelastung wurde politisch erwähnt. Die Antwort auf den Brexit hatten die „Irish Boys“ ebenfalls parat. „A Nation once again“ – ganz nach dem Original der Dubliners, deren Text sich auf den Zusammenhalt der irischen Nation bezieht.
Von schwungvollen Liedern über Balladen schafften es die „Irish Boys“ einmal mehr dem Narrenkeller ein Stück weit irische Lebensfreude und lockere Unbekümmertheit einzuverleiben. Bei vielen Besuchern war die Liebe zur grünen Insel geradezu aus den Gesichtern zu lesen – beim Mitsingen, Klatschen und soweit es die Enge erlaubte, beim Tanzen.
„Hier hat man genau das gleiche Gefühl wie in den Pub’s“. Ja, tatsächlich hätte die Stimmung am Donnerstagabend kaum authentischer sein können – zumindest außerhalb Irlands. Dass der Narrenkeller ein Stück weit zur irischen Exklave wurde, lag sicherlich auch an der schönen Atmosphäre des Sandsteingewölbes. Für die vorhandene Pub-Atmosphäre sorgten die „Irish Boys“ mit ihren Stimmen und der Vielfalt an Instrumenten. Die besungenen „100 Pipes“ hatten sie zwar nicht parat, jedoch blitzten sie mit zwar klassischen aber hier nicht alltäglichen Instrumenten auf.
Schottischer Whisky
Die Oberschopfheimer Band mit Gründer Alois Oschwald, Wolfgang Arbter, Bernhard und Sebastian Krämer, Axel Gallus und Roland Lienhard wurden wieder einmal musikalisch unterstützt von Arno Bürkert. Der „Fiedler vom High Rhine“ stieß 2013 zu den „Irish Boys“ hinzu und bereichert die musikalische Bandbreite mit seinen Geigen-Klängen. Er ließ es sich nicht nehmen, an seinem 40. Hochzeitstag auf der Bühne zu stehen. Auch das ist längst Tradition. Mit dem Song „The Parting Glass“ und einem einem Glas schottischem Single Malt in der Hand verabschiedeten sich die „Irish Boys“ singend von ihrem Publikum. Das bestens gelaunte Publikum prostete gerne zu, nachdem es der Band einige Zugaben abverlangt hatte.
©Frank Hansmann, Lahrer Anzeiger, 2.November 2019